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Antoine Laurent de Lavoisier
(* 26.08.1743; † 8.05.1794)

Verbindungen

Verbindungen, natürlich vorkommende oder künstlich hergestellte Stoffe, die aus 2 oder mehreren Elementen bestehen. Die Atome der beteiligten Elemente vereinigen sich zu Molekülen oder Ionengittern. Im Unterschied zu Gemischen stehen die in einer Verbindung enthaltenen Elemente zueinander in gleichbleibenden Massenverhältnissen, worauf die gesamte quantitative Beschreibung chemischer Vorgänge basiert (Stöchiometrie). Verbindungen lassen sich nur durch chemische Reaktionen, nicht durch physikalische Methoden (z. B. Filtrieren, Lösen, Destillieren) in einfachere Stoffe zerlegen.


Gemische

Gemische, Vereinigungen von zwei oder mehreren verschiedenen Stoffen. Gemische haben im Unterschied zu Verbindungen keinen einheitlichen Schmelz- und Siedepunkt. Auch lassen sich die Komponenten in jedem beliebigen Verhältnis miteinander mischen, während die Bestandteile chemischer Verbindungen stets in einem konstanten Mengenverhältnis zueinander stehen. Man unterscheidet homogene Gemische (z. B. Gasgemische, Lösungen, Legierungen), bei denen alle mechanisch abtrennbaren Teile gleiche Eigenschaften aufweisen, und heterogene Gemische (z. B. Gemenge fester Stoffe, Aufschlämmungen, Suspensionen), in denen die charakteristischen Eigenschaften der Bestandteile erhalten bleiben. Homogene Gemische kann man durch Destillation, Sublimation und Kristallisation trennen, Heterogene Gemische trennt man durch Sieben, Schlämmen, Filtrieren.

Gesetze, nach denen sich die Stoffe verbinden


Einführung der chemischen Symbole


Gesetz von der Erhaltung der Masse


1785 Lavoisier → Gesetz von der Erhaltung der Masse

Erstes chemisches Grundgesetz:

Bei einer chemischen Reaktion bleibt die Gesamtmasse der beteiligten Stoffe unverändert. Die Summe der Massen der Reaktionsprodukte ist also gleich der Summe der Massen der Ausgangsstoffe.
➞ Masse Ausgangsstoffe = Masse entstehende Stoffe

Chemische Reaktionen

Quelle: YouTube-Video von Filmsortiment   •  hochgeladen am 13.03.2012

Gesetz von den konstanten Proportionen

John Dalton (* 6.09.1766, † 27.07.1844)

Zweites chemisches Grundgesetz:

Elemente in einer bestimmten chemischen Verbindung kommen immer im gleichen Massenverhältnis vor.

Natriumchlorid zum Beispiel enthält immer 40 % Natrium und 60 % Chlor.

Magnetkies (Eisensulfid) kommt immer im Verhältnis 7:4 vor.
7 Masseteile Eisen reagieren mit 4 Masseteilen Schwefel
oder: Magnetkies setzt sich immer aus 64 % Eisen und 36 % Schwefel zusammen.


Atomhypothese

Joseph-Louis Proust (1754-1826)

Jedes Element ist aus gleichen Teilchen, den Atomen, aufgebaut.

Gesetz von den multiplen Proportionen
(mehrfache Massenverhältnisse)

Beispiele

Reaktion von Eisen mit Schwefel

Quelle: YouTube-Video von ChemToddler • hochgeladen am 17.08.2008

Braunes Bleioxid 1 g Blei verbindet sich mit
0,154 g Sauerstoff
Gelbes Bleioxid 1 g Blei verbindet sich mit
0,077 g Sauerstoff
Vergleich beider Sauerstoffverhältnis 2:1


Schwarzes Kupferoxid 1 g Kupfer verbindet sich mit
0,252 g Sauerstoff
Rotes Kupferoxid 1 g Kupfer verbindet sich mit
0,126 g Sauerstoff
Vergleich beider Sauerstoffverhältnis 2:1


Verbindung von Eisen mit Sauerstoff

1. 56 g Eisen verbindet sich mit 16 g Sauerstoff FeO
1 x 56 g Eisen (Fe) 1 x 16 g Sauerstoff (O)
2. 112 g Eisen verbindet sich mit 48 g Sauerstoff Fe2O3
2 x 56 g Eisen (Fe) 3 x 16 g Sauerstoff (O)
3. 168 g Eisen verbindet sich mit 64 g Sauerstoff Fe3O4
3 x 56 g Eisen (Fe) 4 x 16 g Sauerstoff (O)


Drittes chemisches Grundgesetz:

Gesetz von den multiplen Proportionen

Bilden zwei Elemente miteinander mehrere Verbindungen, so stehen die Massenverhältnisse, mit denen die Elemente in diesen Verbindungen auftreten, zueinander im Verhältnis kleiner ganzer Zahlen.

Beispiele:
Schwefeldioxid SO2 und Schwefeltrioxid SO3
Kohlenmonoxid CO und Kohlendioxid CO2


Atommasse

Um Stoffmenge 1 Mol eines Elementes oder einer Verbindung zu erhalten nimmt man die Zahl, die der relativen Atom- bzw. Molekülmasse entspricht und fügt die Benennung Gramm hinzu.

Amadeo Avogadro (* 09.08.1776, † 09.07.1856)

Volumengesetz von Gasen


Satz von Avogadro

Satz von Avogadro (1811)
In gleichen Raumteilen von Gasen sind bei gleichem Druck und gleicher Temperatur gleich viele Teilchen enthalten.

Josephe Louis Gay-Lussac (* 6.12.1778, † 09.05.1850)

Gesetz von J. G. Gay-Lussac (1778-1850)

Bei Reaktionen von Gasen stehen die dabei reagierenden Volumina im Verhältnis einfacher, ganzer Zahlen.
Avogadro-Konstante → NA = 6,022 x 1023 mol-1

Zusammenfassende Übersicht (pdf-Datei)