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Darwins Evolutionstheorie unter anthroposophischem Blickwinkel – im „Goetheanum“ erschienene Artikel zum Thema.
2009 war neben etlichen anderen auch das Darwin-Jahr. Es jährte sich Charles Darwins Geburtstag zum 200. Mal. Für viele Zeitungen, auch für „Das Goetheanum“, Grund sich Darwins Evolutionsthesen vertieft zu widmen bzw. sie zum Ausgangs- oder Bezugspunkt für weiterführende, anthroposophische Blickwinkel zu nehmen.
Bildquelle: Marlene Thyssen, wikipedia
Systematik der Säugetiere
winzige Nachkommen (eigentlich noch Embryonen) wandern in den Beutel zu den Zitzen
Entwicklung im Mutterleib ist länger; Ernährung, Sauerstoffversorgung über Plazenta und Nabelschnur
Gürteltiere
Insektenfresser
Fledermäuse
Schuppentiere
Raubtiere
Unpaarhufer
Paarhufer
Wale
Seekühe
Elefanten
Spitzhörnchen
Primaten
Nagetiere
Hasenartige
Koala (Phascolarctos cinereus)Quelle: Diliff, wikipedia
Schweißdrüsen
Bei fast allen terrestrischen Säugetieren hat man Schweißdrüsen festgestellt, sie fehlen jedoch z. B. beim Kapblessmull und dem Zweifingerfaultier. Aquatische Säugetiere - Wale, Delphine und Seekühe - haben keine Schweißdrüsen. Diese befinden sich im Allgemeinen an den Haarwurzeln und in Bereichen, wo die Haut in Schleimhaut übergeht, wie im Bereich der Lippen und Genitalien. Viele Säugetiere haben nur wenige Schweißdrüsen. Bei Hunden und Katzen z. B. sondern nur die Drüsen der Fußsohlen Schweiß ab.
Freizeitspaß Jagen – Töten als Hobby
In diesem SWR-Bericht werden „Jagd-Mythen“ vom Biologen Prof. Josef Helmut Reichholf widerlegt.
Quelle: YouTube-Video von Wahrheitssuchender
hochgeladen am 31.05.2009
Initiative zur Abschaffung der Jagd:
Jägerlügen
Wir brauchen keine Jagd!
Nie wieder Fleisch?
Erschütternde ARTE-Dokumentation über unsere Fleischproduktion und die Massentierhaltung, in der das Tier nur Ware und nicht Mitgeschöpf ist.
Urgewalt
Ein finnischer Braunbär beim Fressen eines Elches.
Klasse Säugetiere (Mammalia)
Allgemeines
- werden als am höchsten entwickelte Wirbeltiere betrachtet
- homoiotherm
Haut (Integument)
- Haare (können sekundär reduziert sein → Wale)
- Wollhaare, Grannenhaare
- mit Talkdrüsen
- (Grannen-)Haare können als Borsten oder Stacheln umgewandelt sein
- Haare dienen auch als Tastorgane
- auch Hornschuppen und Hornplatten kommen vor
- Hautknochen selten
- Endglieder der Extremitäten → Krallen, Hufe, Nägel
- Schweißdrüsen
- Milchdrüsen → Zitzen (2-20); von der Achselhöhle bis zur Weichengegend
Die letzten ParadieseBären und Lachse des NordensAlaska
Alaska – für viele Menschen ist es heute noch der Inbegriff für endlose Weiteund ursprüngliche Natur. Riesige Gletscher formten die zerklüftete Küstenlinie mit ihren Fjorden und Buchten. Der Winter beherrscht dieses Gebiet, doch wenn die ersten wärmenden Sonnenstrahlen kommen, erwacht diese Region zu purem, explosivem Leben. Jetzt befindet sich hier Nahrung im Überfluss und zieht Tiere an, die weite Strecken dafür auf sich nehmen. Buckelwale kehren in die Gewässer zurück, um sich an Fischschwärmen satt zu fressen.Tausende Seevögel, wie Sturmmöwen und Papageientaucher, bevölkern die Küste, um zu brüten. Eine Massenwanderung bildet allerdings die Grundlage für das Überleben der Tiere an Land: die Lachse. Millionen von ihnen haben das Ziel, in die klaren Quellgebiete der großen Flüsse aufzusteigen. Dort, am Ort ihrer eigenen Geburt, werden sie eine neue Generation in die Welt setzen.Doch nur wenige von ihnen werden ihr Ziel erreichen: denn der Weg ist lang, beschwerlich und voller Gefahren. Gehen Sie mit auf eine Reise vom Meer immer weiter hinauf ins Landesinnere und werden Sie Zeuge, wie Weißkopfseeadler und Grizzlybären, Wasserfälle und Biberstaudämme diese Nomaden nicht aufhalten können.In der farbenprächtigen Tundra sind Begegnungen mit riesigen Elchen, kämpfenden Karibous, Dallschafen und kleinen Backenhörnchen, die sich bereits wieder auf die nahende kalte Jahreszeit einstellen, garantiert. Beeindruckende Bilder zeigen Braunbären, die größten Landraubtiere der Welt, bei ihrem täglichen Kampf ums Überleben, im zärtlichen Umgang mit ihren Jungen und mit Fischereikünsten der besonderen Art.
Quelle: YouTube-Video von DokuChampion • hochgeladen am 12.3.2017
Der König der Bären
Bei Eisbären denken viele an Knut oder Flocke - in Wirklichkeit sind Polarbären extrem kräftige Raubtiere. Auch Grizzlys und Schwarzbären haben sich ihrer Umwelt perfekt angepasst. Auf der Jagd durchbrechen sie Eis - und werden sogar mit Beutetieren fertig, die um einiges größer und schwerer sind als sie selbst. Größe, Kraft, Ausdauer und Intelligenz machen aus niedlichen Teddies lebensgefährliche Gegner. Aufregende Bilder, hautnah am Geschehen gedreht.
Quelle: YouTube-Video von bismarck194188 • hochgeladen am 23.10.2011
Skelett, Muskulatur
- Schädel mit 2 Gelenkhöckerchen (Condylen)
wie Amphibien; Vögel und Reptilien dagegen haben nur einen Condylus! - Bei den anderen Wirbeltieren bilden Quadratum und Articulare das primäre Kiefergelenk, welches bei den Säugetieren während der fetalen Entwicklung durch ein an anderer Stelle entstehendes, sekundäres Kiefergelenk ersetzt wird. Dieses wird von den Deckknochen Dentale und Squamosum gebildet.
- die drei Gehörknöchelchen Hammer (Malleus), Amboss (Incus) und Steigbügel (Stapes) sind Bildungen des primären Kiefergelenkes.
Diese befinden sich im Mittelohr, sie nehmen die Schwingungen des Trommelfells auf und leiten sie an das ovale Fenster des Innenohres weiter. Stammesgeschichtlich können die Gehörknöchelchen von Bestandteilen ursprünglicher Kiemen- bzw. Kieferbögen abgeleitet werden: Der Steigbügel vom Hyomandibulare, welches bei den Fischen Bestandteil des Unterkiefers und bei anderen Landwirbeltieren als Columella ausgebildet ist, Amboss und Hammer vom Quadratum sowie von einem Teil des Meckelschen Knorpels, dem Articulare.
- Wirbelsäule hat 5 Regionen
→ Hals-, Brust-, Lenden-, Kreuzbein-, Schwanzwirbelsäule - Fast immer 7 Halswirbel!
- fünfstrahlige Extremität ist ihrer vielfachen Verwendung entsprechend häufig umgewandelt
→ Lauf-, Sprung-, Kletter-, Greif-, Grab-, Schwimm-, Flugextremität - Gebiß
- fast immer heterodont → Zähne an Form und Zahl verschieden!
Schneidezähne (I = Incicivi), Eckzähne (C = Canini), vordere Backenzähne (P = Prämolaren), hintere Backenzähne (M = Molaren)
I C P M gesamt ursprüngliche Zahnformel 3 1 4 3 44 Zahnformel Mensch 2 1 2 3 32 - Michzähne und Dauerzähne (Zahnwechsel)
Reptilienzähne wachsen nach!
- fast immer heterodont → Zähne an Form und Zahl verschieden!
Nervensystem
- Gehirn schießt an das der Reptilien an
→ starke Entwicklung der Großhirnhemisphären
→ auch gut entwickeltes Kleinhirn
Seeelefant-Junges (Mirounga leonina)Quelle: Butterfly_austral, wikipedia
Sinnesorgane
- Hautsinnesorgane
→ freie Nervenendigungen (Mechano- und Thermorezeption)
→ Tastsinn → Haare (Sinneshaare, Schnurrhaare → Oberlippe) - Geschmackssinn → Zunge, Geschmackspapillen
- hochentwickelte Augen
→ oberes und unteres Augenlied
→ Tränendrüsen - hochentwickeltes Ohr
- hochentwickelte Geruchsorgane mit Verbindung zum Gaumen (sekundäre Choanen)
Amerikanischer Bison (Bison bison) „Indianerbüffel“
Unten: Bildersequenz von Eadweard Muybridge
Quelle: wikipedia
Verdauungsorgane, Ernährung
- Magen aus Vorder- und Hinterteil → Cardia- und Pylorusteil
- Wiederkäuer mit 4-teilgem Magen:
Pansen, Netzmagen, Blättermagen und Labmagen - Dünndarm - Blinddarm - Dickdarm
- Blinddarm dient bei Pflanzenfressern als Gärkammer; kann sehr groß werden
- Zwölffingerdarm (Duodenum) → oberer Dünndarm
→ hier münden Ausführgänge (oft vereinigt) von
- Leber
- Bauchspeicheldrüse (Pancreas) - Leibeshöhle wird durch eine transversale, sehnig-muskulöse Scheidewand in Brust- und Bauchraum getrennt:
→ Zwerchfell (Diaphragma)
→ im Brustraum liegen: Herz, Speiseröhre (Ösophagus), Lungen
Blutgefäßsystem
- getrennt
- Herz mit 4 Kammern
→ 2 getrennte Vorkammern und 2 getrennte Hauptkammern
Atmungsorgane
- Kehlkopf
- Öffnung (= Stimmritze) ist mit Kehldeckel (Epiglottis) verschließbar
- Luftröhre (Trachea)
- gabelt sich in Bronchien
- verzweigen sich strauchartig in Lungenbläschen (Alveolen)
WWF – Der Tiger, die größte Raubkatze der Erde
Quelle: YouTube-Video von WWFDeutschland • hochgeladen am 22.03.2013
Der Tiger - die größte Raubkatze der Erde Der Tiger (Panthera tigris) besiedelte einst fast ganz Asien, vom Ochotskischen Meer bis in die östliche Türkei hinein. Heute kommt er nur noch verstreut von Nepal und Indien bis zur malaiischen Halbinsel sowie auf Sumatra und in Russlands Fernem Osten vor.
Ausscheidungsorgane (Exkretion)
- Nieren
Geschlechtsorgane
- getrenntgeschlechtlich
- innere Befruchtung
- in Kloaken bildet sich eine Trennwand → Damm
→ Ausführgänge von Nieren und Geschlechtsorganen werden vom Darmausgang getrennt
→ lebendgebärendes Tier kann sich aus hygienischen Gründen keine Kloake „leisten“ - Männchen
→ Penis entwickelt sich → Hoden wandern vom Bauchraum aus dem Körper in den Hodensack (Scrotum)
Funktion des Skrotums ist, die Hoden zwei bis fünf Grad Celsius kühler als den Rest des Körpers zu halten. Diese Temperatur ist optimal für die Produktion von Spermien, ebenso für das „Am-Leben-Halten“ bereits produzierter männlicher Samen. Die Hodentemperatur wird dadurch geregelt, dass sich der Hodensack bei Kälte zusammenzieht, wodurch die Hoden näher an den Körper gezogen werden und sich die Abstrahlfläche für die Körperwärme verkleinert, und bei Wärme entspannt, wodurch die Hoden weiter weg vom Körper gelangen und die Abstrahlfläche vergrößert wird.
- Weibchen
→ Eierstock (Ovarium), Eileiter, Uterus und Vagina
Bauplan der SäugerQuelle: Linder, Biologie - Lehrbuch für die Oberstufe, Metzler
Fortpflanzung, Entwicklung
- lebendgebärend (bis auf Protheria, Kloakentiere)
- intensive Brutpflege
Junge werden mit Muttermilch (Brustdrüsen) groß gezogen
Fressende Löwen Quelle: Luca Galuzzi, wikipedia
Stammesgeschichte
- erste Säugetiere entwickelten sich bereits vor ca. 195 Mio. Jahren
- Urahn: Dimetrodon
Dimetrodon war ein Fleischfresser mit einem großen Segel auf dem Rücken. Es lebte lange vor den Dinosauriern. Es gehörte zu den Pelycosauriern (Ur-Raubsaurier), den Ahnen der Säugetiere. Dimetrodon war ein Fleischfresser während der Periode des Perm, der vorwiegend in sumpfigem Gelände lebte. Anders als andere Pelycosaurier ohne Rückensegel, wärmten sie sich früh nach dem Sonnenaufgang auf und kühlten sich während der Hitze des Tages effizient ab. Diese effiziente Temperaturregulierung gab ihnen den entscheidenden Vorteil gegenüber ihren Konkurrenten und machte sie zur dominanten Art. Dimetrodon war bis zu 3,5 Meter lang und 250 kg schwer. Er hatte eine segelartige Haut-ausstülpung auf dem Rücken, die dicht mit Blutgefäßen durchsetzt war. Das Segel wurde durch lange, knöchrige Dornfortsätze gestützt. Außer zur Temperaturregelung könnte das Segel für Paarungs- und Dominanzrituale benutzt worden sein.
- Bis zum Beginn des Tertiärs (vor 65 Mio. J.) waren alle Säugetiere klein, nur bis etwa rattengroß.
- Mit dem Aussterben der Dinosaurier wurden viele ökologische Nischen frei, die von einer Vielzahl neu entstehender Säugetiergruppen besetzt wurden.
- Im Verlauf des Tertiärs entwickelten sich die Säugetiere zu der dominanten Tiergruppe auf dem Land
Die Plazenta
Quelle: wikipedia
Die Plazenta (lateinisch placenta = Kuchen) ist ein bei allen weiblichen höheren Säugetieren (Eutheria), manchen Beutelsäugern (Metatheria) und bei Hammerhaien bei der Trächtigkeit (Schwangerschaft) vorhandenes Gewebe in der Gebärmutter (Uterus).
Sie ist ein embryonales Gewebe, das in die Schleimhaut des Uterus einwächst und der Versorgung des Embryos bzw. Foetus mit Nährstoffen und Sauerstoff dient. Die Verbindung zwischen Embryo und Plazenta erfolgt über die Nabelschnur.
Anders als alle anderen menschlichen Organe, die erst nach einer ausreichenden Entwicklungs- und Reifungsperiode ihre Funktion aufnehmen, muss die Plazenta ihr eigenes Wachstum steuern und parallel dazu volle Funktionstüchtigkeit entwickeln. Dabei müssen in jedem Stadium der Schwangerschaft die jeweils spezifischen Bedürfnisse des des Embryos bzw. Foetus befriedigt werden.
Neben der Versorgung des Embryos erfüllt die Plazenta hormonelle Aufgaben (siehe unten).
Besonders interessant (und noch kaum erforscht) ist die offensichtliche Fähigkeit der Plazenta, das Immunsystem der Mutter so zu beeinflussen, dass es zwar funktionstüchtig bleibt und die Mutter damit vor Infektionen schützt, gleichzeitig aber daran gehindert wird, die Plazenta selbst und den Embryo als Fremdgewebe abzustoßen. Die Plazenta wird kurz nach der Geburt des Kindes als so genannte Nachgeburt geboren.
Die meisten Säugetiermütter - also auch Tiere, die sonst selbst rein vegetarisch (Kühe und andere Wiederkäuer) leben - verspeisen die eigene Nachgeburt, nachdem sie ihre Neugeborenen beschnuppert und versorgt (trocken geleckt) haben. Nicht nur, dass sie damit den Raubtieren die verlockende Duftspur wegnehmen, sie versorgen sich dadurch auch mit Vitaminen und anderen wichtigen Nährstoffen, die sie nach der Geburt selbst dringend brauchen.
Dabei gibt es verschiedene Plazentatypen. Beuteltiere besitzen eine unvollkommene (Dottersack-)Plazenta, weshalb die Tragezeit so gering ist (8-40 Tage). Des Weiteren gibt es eine Placenta diffusa (epitheliochorial) bei Unpaarhufern und Walen, eine Placenta zonaria (endotheliochorial) bei Raubtieren und eine Placenta cotyledonaria oder multiplex (syndesmochorial) bei Wiederkäuern.
Plazentaschranke
Die Funktion der Plazenta besteht in der „Plazentaschranke“. Sie stellt eine passive Filtermembran dar, die mütterliches und fetales Blut trennt und den Übertritt von verschiedenen im Blut gelösten Substanzen ermöglicht oder verhindert. Die dafür verwendeten Mechanismen sind Diffusion und erleichterte Diffusion, aktiver Transport, Diapedese und Pinozytose. Durch Diffusion gelangen Sauerstoff, Wasser, einige Vitamine, Alkohol, Gifte, Drogen und Medikamente in den Fötus. Wasser, Kohlendioxid, Bilirubin und Harnstoff diffundieren zur Mutter zurück. Glukose, Aminosäuren und Elektrolyte gelangen über erleichterte Diffusion und aktive Transportprozesse in den Fetus. Proteine, Antikörper vom Typ IgG und Fette werden über Pinozytose transportiert. Viren und Bakterien können sich per Diapedese zugang zum Fetus verschaffen. Die Übertragung mütterlicher IgG-Antikörper ist besonders wichtig, da der Fetus bis einige Monate nach der Geburt nicht ausreichend eigene Antikörper bilden kann.
Durch Mikrotraumen in der Plazenta kann es zum Übertritt fetalen Blutes in den mütterlichen Kreislauf kommen. Dies ist normalerweise ungefährlich, außer das Kind ist Rhesus positiv, die Mutter jedoch negativ. Dann kann es zur Sensibilisierung der Mutter kommen. Die Mutter bildet Antikörper gegen das Rhesus positive Blut, welche dann die Plazenta passieren und das Kind schädigen. Dies nennt man Morbus haemolyticus neonatorum.
Beim Menschen
Im Deutschen wird die menschliche Plazenta als Mutterkuchen bezeichnet. Die Plazenta produziert das Hormon Chorion-Gonadotropin und etwa ab dem 4 Monat auch das Gelbkörperhormon Progesteron, nachdem der Gelbkörper in dem Eierstock die Produktion einstellt. Das Gelbkörperhormon unterdrückt die Regelblutung und ermöglicht somit das Weiterbestehen der Schwangerschaft. Menschen besitzen eine Placenta discoidalis, also eine Placenta des haemochorialen Typs.
Früher wurde die Nachgeburt häufig an die Pharma- und Kosmetikindustrie verkauft. Diese Praxis ist unter anderem wegen der Angst vor Aids und anderen Infektionen zum Erliegen gekommen. Die aus den Plazenten gewonnenen Inhaltsstoffe werden heute aus anderen Quellen oder synthetisch hergestellt oder durch alternative Stoffe ersetzt. Aus dem Nabelschnurblut werden heute manchmal Stammzellen extrahiert. Einige Firmen bieten die Gewinnung, Aufbereitung und Kryokonservierung der kindlichen Stammzellen aus dem Nabelschnurblut als Dienstleistung an. Der tatsächliche Nutzen ist jedoch umstritten, da bis heute kein Fall bekannt wurde, in dem tatsächlich eine Rückübertragung aus nabelschnurgewonnenen Stammzellen an den Spender erfolgt wäre.
Oft ist es möglich, die Plazenta ausgehändigt zu bekommen, beispielsweise um daraus homöopathische Medikamente herstellen zu lassen oder um sie in der Erde, meist unter einem Baum, zu vergraben. Dieser Brauch war und ist in unterschiedlichsten Regionen der Welt verbreitet.
Tiere der Urzeit - Verschwundene Riesen
Quelle: YouTube-Video von Mandy Körner • hochgeladen am 21.05.2013
In einer patagonischen Höhle auf der Suche nach Beweisen für seine Theorie wird Ross Mac Phee plötzlich fündig. Endlich hält der Wissenschaftler in Händen, wonach er so lange gesucht hat. Diegünstigen Bedingungen im unterirdischen Labyrinth haben das Stück Dung des Riesenfaultiers konserviert. Es stinkt fast noch so wie am ersten Tag – vor mehr als elftausend Jahren. Mac Phee versucht zu beweisen, dass die Großtiere des Pleistozän an einer artübergreifenden Infektionskrankheit ausstarben. Der Paläontologe hatte das Glück, noch einen zweiten Brocken Dung des Giganten zu finden. Das Material wurde im Labor in New York untersucht.
Moderne DNS-Analysen bringen erstaunliche Erkenntnisse zutage über die fünf bis sechs Tonnen schweren Riesen. Tödliche Krankheitserreger konnten allerdings nicht nachgewiesen werden.
Nach jahrzehntelangen Studien kommen einige Wissenschaftler zu dem Schluss, dass keine der drei großen Theorien das Aussterben von riesigen Säugetieren überall auf der Erde ursächlich klären kann. Die Forscher gelangten zur Einsicht, dass wahrscheinlich ein Zusammenwirken von Klimaveränderung, menschlicher Besiedlung und Infektionskrankheiten den Exitus der Mega-Fauna verursachte.
David Burney ist überzeugt, das Rätsel endgültig lösen zu können. Die Ursache für das Artensterben zu finden, bedeutet für den Ökologen mehr als irgendeine Theorie zu beweisen. Die Wahrheit kann bei der Bewältigung der globalen Menschheitsprobleme des 21. Jahrhunderts helfen. Auf Madagaskar überlebten die Urzeit-Giganten am längsten. Bis heute hat sich auf der „Insel des Mondes“ eine ganz eigene Tier- und Pflanzenwelt erhalten. In der zauberhaften Landschaft der Tropeninsel und auf gefährlichen Höhlenexpeditionen findet Burney wertvolle Beweise für seine Theorie. Vor etwa zweitausend Jahren bewirkte eine tödliche Mixtur aus Klimaveränderung und der Besiedlung durch Menschen die schlagartige Ausrottung der Riesenlemuren. Der Dokumentarfilm bringt Klarheit in einen bedeutungsvollen Teil der Erdgeschichte – das Aussterben der großen Landtiere. In grandioser Natur werden wissenschaftlich brisante Erkenntnisse in brillanten Computeranimationen veranschaulicht.