DNA-Modell nach Watson & Crick
Quelle: Desoxyribonukleinsäure, Wikipedia
Autor: Zephyris
Links
- DNA-Replikation
Guter Animationsfilm zum Ablauf der Replikation der Desoxyribonukleinsäure
- DNA-Isolierung aus Tomaten
Ganz leicht!
- Telomerase – „Anti-Aging-Enzym“
Ein englischsprachiges Video über die Funktion des berühmten Enzyms.
- Eric Lander: DNA-Replication
Schnuppern Sie einmal hinein in eine amerikanische Vorlesung von einem der führenden Genetiker Eric Lander über das Thema.
Desoxyribonukleinsäure (DNA)
Grundstruktur der DNA
- Langes unverzweigtes Polymer
- Besteht nur aus 4 Bausteinen → Desoxyribonukleotide
- Die Desoxyribonukleotide sind aus 3 chemischen Stoffklassen aufgebaut:
- Phosphorsäure
- Zucker (Pentose) → Desoxyribose
- 4 organische Stickstoff-Basen:
- Pyrimidinbasen: Cytosin und Thymin
- Purinbasen: Adenin und Guanin
- Die Desoxyribonukleotide sind durch Esterbindungen über die Phosphorsäure miteinander verbunden
- Die 4 Basen hängen an dieser sich wiederholenden Zucker-Phosphatkette wie Anhänger an einem Halsband
- Wie konnte ein so einfaches Molekül komplexe Informationen speichern?
- Die Lösung lag in der räumlichen Struktur der DNA
- In den 50ern wusste man schon, dass die DNA ein schraubenartiges (helikales) Polymer aus zwei Strängen ist
- Das überraschte nicht, denn eine Helix bildet sich oft, wenn alle benachbarten Untereinheiten in einem Polymer regelmäßig orientiert sind
- Wichtig war aber die Doppelsträngigkeit der DNA
- Erwin Chargaff (1905–2002) fand 1951, dass je 2 Basen im Verhältnis 1:1 vorkommen
→ Thymin-Adenin und Cytosin-Guanin - Aus diesen und anderen Ergebnissen entwickelten WATSON und CRICK 1953 ihr Modell der DNA-Doppelhelix
Modell der DNA-Doppelhelix
- Alle Basen des DNA-Moleküls sind im Inneren der Helix
- Die Zucker-Phosphate sind außen
- D. h. die Basen der Stränge kommen in sehr engen Kontakt miteinander
- Der Kontakt war so eng, dass sich bestimmte Basen sehr spezifisch miteinander paaren mussten
- Das Modell sagte die Basenpaarung Thymin-Adenin und Cytosin-Guanin voraus
- Übereinstimmung mit Chargaff, der ein 1:1-Verhältnis der jeweiligen Basenpaare untereinander fand
- Diese Paarung war auch am stabilsten
- Die beiden Stränge sind gegenläufig: 5' → 3'- und 3' → 5'-Richtung
Chemische Struktur der DNA
Quelle: DNA, Wikipedia
Modell gibt Erklärung für die Vererbung
- Jeder DNA-Strang enthält eine Nukleotidsequenz, die genau komplementär zu der des Nachbarstranges ist
- Beide Stränge tragen tatsächlich die gleiche genetische Information
- Strang A kann als Matrize für Strang A' dienen und umgekehrt
- Beide Stränge können also getrennt werden und jeder einzelne dient dann als Vorlage für den jeweils fehlenden
- Semikonservative DNA-Verdoppelung → DNA-Replikation
Matthew Meselson und Franklin Stahl:
Sie bewiesen 1958 die semikonservative Replikation (Meselson-Stahl-Versuch)- Dichtegradientenzentrifugation
- Zentrifugation in Cäsiumchlorid → Dichtegradient entsteht
- Zu untersuchende Substanz bildet eine Bande
- DNA-Bande wird im UV-Licht sichtbar
- Bakterien gefüttert mit schwerem Stickstoff, bauen diesen in DNA ein → DNA wandert in Dichtegradienten tiefer
- Bakterien mit schwerer DNA, mit normalem Medium gefüttert
- Nach einer Generation kommt deren DNA genau zwischen normaler und schwerer DNA zu liegen → sie besteht also aus einem „leichten“ und einem „schweren“ Strang → semikonservativ
Strukturmodell der DNA-Doppelhelix mit 20 Basenpaarungen
Quelle: Desoxyribonukleinsäure, Wikipedia